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NACHTZUG 2025

NACHTZUGWAGON FÜR DIE ZUKUNFT

PRODUKTGESTALTUNG 3 / 5. SEMESTER / MAG. DES. IND. GEORG MILDE / PROF. DR. ULRIKE PHLEPS / Lisa Käppeler & Pete Steger & Anna Brodmann

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Wie kann ein Nachtzugwagon in Zukunft aussehen? Was sind die Ziele für eine nachhaltige Gestaltung?

NACHTZUG 2025

Im Mittelpunkt steht das Wohlbefinden der Reisenden, die in diesem Wagon eine Nacht verbringen. Es sollte also eine behagliche Umgebung sein, die aber gleichzeitig bestmöglich ausgenutzt wird. Aus den durch die Recherche herausgezogenen Problemen, die bei jetzigen Schlafwagen bestehen, haben sich die Hauptziele für das Konzept ergeben: Aufbau eines sozialen Systems durch gemeinschaftlich nutzbare Flächen für alle Passagiere und Wahrung der eigenen Privatsphäre.

Entstanden ist eine konzeptionelle Arbeit mit dem Hauptaugenmerk auf dem sozialen System innerhalb des Wagons. Es soll ein Wechsel aus einem persönlichen Rückzugsort mit größtmöglicher Privatsphäre entstehen und die Möglichkeit geschaffen werden, sich ungezwungen sozialisieren zu können. Als Hülle wurde ein gängiger UIC-X Wagen gewählt, in dem 31 Personen Platz finden.

Ziel des Konzepts ist die Auflösung der Abteilstruktur und eine umfassende Veränderung der konventionellen Gestaltung, um dem Passagier Möglichkeiten zu einer freien Entfaltung und kreativen Nutzung der räumlichen Begebenheiten zu verschaffen. Der Raum ist offen gehalten und wird durch begehbare Halbebenen optimal ausgenutzt. Grundlage für dieses Konzept bildet eine multifunktionale Schlafbox, die Schlafen, Liegen und Sitzen vereint. Da in herkömmlichen Liegewägen die Sitzplätze in der Regel zu Schlafplätzen umgebaut werden, war abzusehen, dass dieses Konzept dazu neigen könnte, einen Mangel an Sitzplätzen entstehen zu lassen. Bei der Konzeption mussten also die Funktionen „Liegen“ und „Sitzen“ berücksichtigt werden. Das Ergebnis war eine L-förmige Schlafbox, die auf der Grundebene verbaut ist und auf einen sitzhohen Stauraum aufgesetzt wird.

Durch verwinkelte Gänge und Halbebenen entstehen Nischen als sogenannte neue Abteile, in denen sich die Reisenden zurückziehen können. Zudem gibt es Gemeinschaftsflächen mit Sitzgruppen als Treffpunkt. Um sich als Passagier im Zug zurechtzufinden wurde ein Leitsystem entwickelt. Die drei Inseln des Konzepts werden durch drei unterschiedliche Leitfarben gekennzeichnet. Um die Passagiere bestmöglich durch den komplexen Aufbau dieses Zugwagons zu führen, sind auf dem Boden und an den Treppenstufen farbige Streifen angebracht, die die Fahrgäste ab den Eingängen zu ihrer gebuchten Schlafbox leiten. Die Zugehörigkeit zu einer Insel wird durch die Umrahmungen der Schlafboxen und jeweiligen Gepäckfächer verdeutlicht. Alle Schlafboxen sind mit den Nummern 1-26 versehen. Die Innenräume der Schlafboxen greifen die Leitfarben in weniger deckenden Pastelltönen auf, um eine angenehme Schlaf- und Ruheatmosphäre zu schaffen.

Das Beleuchtungskonzept soll die Auflösung der Abteilstruktur wiederspiegeln, leitet aber gleichzeitig den Nutzer durch den Raum. Durch die Richtungsänderungen und Halbkreise der Leuchten werden Gemeinschaftsflächen und Gänge angezeigt. Es wurde ein flächigeres Licht gewählt, um den Raum angenehm zu erhellen. Auch in den Schlafboxen finden sich die Lichtlinien wieder.

Dieser Ansatz zeigt Potential, das persönliche Wohlbefinden und damit den Charakter künftiger Langstrecken- oder Nachtzüge zu Gunsten der Passagiere zu verbessern.

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