EXZENTRISCHE VERBINDUNGEN
LUKAS WALZER / BACHELOR S 2016 / PROF. JAKOB TIMPE
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Less > More / Gestaltung im Spannungsfeld zwischen Minimalismus und Überfluss
EXZENTRISCHE VERBINDUNGEN
Die meisten heute verfügbaren industriell hergestellten mechanischen Verbindungen basieren auf einer zentrischen Verknüpfung, d.h. es gibt ein zentrales Bauteil, das alle zu verbindenden Bauteile an sich zu knüpfen weiß. Ihnen allen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie sich an dem Punkt befinden, an dem sich die Achsen der beteiligten Bauteile kreuzen.
Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit, die wir im Gegensatz zu der zentrischen als „exzentrisch“ bezeichnen wollen. Dabei ist kein zusätzlicher Knoten nötig, die Bauteile sind an sich selbst befestigt. Dabei werden die auftretenden Kräfte in Biegebeanspruchungen der einzelnen Stäbe abgeleitet, die sich selbst stützen.
Das zur Bachelorarbeit entstandene Buch versammelt einige dieser Verbindungen, untersucht ihre Geschichte und grundlegenden Prinzipien, und regt zur Anwendung in Architektur, Design und Technik an. Eine erstaunliche Anwendung zeigt der exzentrisch verknüpfte Gitterwürfel: Ohne herkömmliche Schermechanismen ist er in der Lage, entlang der Raumdiagonale zusammengefaltet zu werden.